Borkenkäfergefahr eindämmen!

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Wachsamkeit und schnelles Handeln ist gefragt!

Besonderes Augenmerk gilt zur Zeit der Vorbeugung von Borkenkäferschäden. Ein hoher Ausgangsbestand aus dem Vorjahr und warme Temperaturen begünstigen die Massenvermehrung der rindenbrütenden Fichten-Borkenkäfer Buchdrucker und Kupferstecher. Trotz niederschlagsreichem Winter ist besonders jetzt ab dem Frühjahr Vorsicht geboten. Regelmäßige Kontrollgänge im eigenen Wald und die Information von betroffenen Nachbarn sollten selbstverständlich sein. In letzter Konsequenz sollte auch vor einer Anzeige bei der Forstbehörde nicht zurückgescheut werden, wenn Waldbesitzer ihrer Pflicht zur Räumung von Käferholz nicht nachkommen. Frischen Borkenkäferbefall erkennt man im Frühstadium an den runden Einbohrlöchern mit braunem Bohrmehlauswurf am Stamm bzw. im Bereich des Stammfußes. Weitere Merkmale sind vergilbte Nadeln am Baum, abgeworfene grüne Nadeln, Harzfluss und Spechttätigkeit am Stamm. Sobald die Rinde abgefallen ist, haben die Käfer den Baum bereits verlassen und sich meist in unmittelbarer Umgebung eingebohrt.

Wird ein Befall entdeckt, sollten die Bäume umgehend gefällt und aus dem Wald geschafft werden, bevor die Käfer ausfliegen. Dabei sollte auch der Umkreis eines Befallsherdes genau beobachtet und bei Verdacht großzügig gerändelt werden. Auch durch Sturm geworfenes oder durch Nassschnee gebrochenes Holz sollte rasch aufgearbeitet und abtransportiert werden, da dieses als Brutmaterial dient.

 

Text: Dipl.-Ing. Mario Matzer, Forstreferent Bezirkskammer Weststeiermark